Werner-Ernst-Preis 2015 (24. FRU-Förderpreis)

Internationale Ausschreibung

Der Förderkreis für Raum- und Umweltforschung e. V. (FRU) schreibt den Werner-Ernst-Preis 2015 aus. Das Wettbewerbsthema lautet:

Internationale Migration – Stadt – Region

Thematischer Rahmen des Wettbewerbs

Deutschland ist ein Zuwanderungsland. Seit 1990 ist die Bevölkerung um etwa 2,8 Millionen Personen gewachsen. Dabei wurde der Sterbeüberschuss von etwa einer Million durch die Zuwanderung von 3,8 Millionen Menschen übertroffen. Derzeit leben knapp 16 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund aus einer Vielzahl von Staaten in der Bundesrepublik, das sind 19 % der Bevölkerung.

Migration und Integrationspolitik gewinnen nicht nur für Kommunen an Bedeutung. Für die gesellschaftliche, ökonomische sowie kommunale und regionale Entwicklung ist die grenzüberschreitende Migration sowohl in Bezug auf die Bevölkerungspolitik als auch für die Internationalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft mittlerweile ein entscheidendes Thema. Die Internationalisierung gilt als wichtiges strategisches Handlungsfeld, damit Städte und Regionen im globalen „Raum der Ströme“ (Castells) wettbewerbsfähig bleiben. Es herrscht deshalb Übereinstimmung in der Einschätzung, dass Deutschland Zuwanderung braucht.

Der Werner-Ernst-Preis 2015 ruft dazu auf, sich mit „Internationaler Migration“ aus Sicht der Stadt oder der Region auseinanderzusetzen: Wie können verschiedene und kreative Ansätze der Stadt- und Regionalentwicklung oder der Stadt- und Regionalplanung aussehen, die zu Migration und Integration beitragen? Die Beiträge können sich aus unterschiedlicher Fachsicht mit dem Themenfeld befassen, sie können theoretisch-konzeptionell ausgerichtet sein oder sich empirisch auf Fallbeispiele oder einzelne Projekte beziehen. Mögliche Fragen könnten beispielsweise sein:

  • Welche Mechanismen beeinflussen die Bevölkerungsverteilung und die Zuwanderungsströme in Bezug auf unterschiedliche Raumtypen, etwa ländliche Räume, Grenzregionen, Metropolregionen?
  • Wie lässt sich die oftmals vorherrschende Defizit- und Problemperspektive in Bezug auf Migration überwinden und stattdessen das Potenzial der unterschiedlichen Migrantinnen und Migranten für Städte und Regionen erkennen und nutzen?
  • Welche Handlungsmöglichkeiten haben Städte und Regionen in den Bereichen von Migration und Integration? Welche Möglichkeiten bietet die Internationalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft für die Entwicklung der Städte und Regionen?
  • Welche internationalen Erfahrungen mit Migration und Integration lassen sich übertragen?
  • Welche spezifischen Herausforderungen stellen sich in Grenzräumen und welche Handlungsansätze und Restriktionen gibt es für eine grenzüberschreitende internationale Entwicklung?
  • Wie könnte eine Zukunftsvision 2050 für eine Stadt oder Region im Zuwanderungsland Deutschland aussehen?

Die hier aufgeworfenen Fragen sollen nur als Anregung und Inspirationsquelle dienen. Themen der Wettbewerbsbeiträge können einzelne Fragestellungen mit Bezug zu diesen inhaltlichen Zusammenhängen sein, ebenso aber auch weitere Aspekte des Themenfelds „Internationale Migration – Stadt – Region“. Als Hintergrundpapier wird auf die Empfehlungen des Beirats für Raumentwicklung zum Thema „Demographischer Wandel: Migration, Internationalität und Integration“ hingewiesen.

Erwartungen an die Wettbewerbsbeiträge

Der Wettbewerb richtet sich an Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler (Master-, Promotions- oder Post-Doc-Phase) ebenso wie an Personen, die sich in ihrer beruflichen Praxis in Verwaltung, Planungsbüros etc. mit Fragen der Raumentwicklung beschäftigen. Er ist offen für alle raumrelevanten Disziplinen. Wissenschaftlich ausgerichtete Beiträge mit eher theoretischem Ansatz sind ebenso willkommen wie analytische Arbeiten oder reflektierte Erfahrungsberichte aus der Praxis mit wissenschaftlicher Fundierung.

Interessierte können gerne zunächst beim Förderkreis anfragen, ob sich ein vorgesehenes Thema für den Wettbewerb eignet. Neben eigens für den Werner-Ernst-Preis 2015 erstellten Beiträgen können auch Arbeiten eingereicht werden, die auf umfassenderen, bereits vorliegenden oder in Arbeit befindlichen Studien-, Projekt- oder Abschlussarbeiten sowie Dissertationen beruhen.

Preise und Preisverleihung

Der Werner-Ernst-Preis 2015 ist mit insgesamt 5.000€ dotiert. Vorgesehen ist eine gesonderte Vergabe von Preisen in den beiden Themenbereichen „Stadt“ und „Region“, jeweils ein erster Preis (1.500 €) und ein zweiter Preis (1.000 €). Auf Vorschlag der Jury können eine Reduzierung der Zahl der Preise und eine andere Aufteilung der Preissumme erfolgen. Als Anerkennung für weitere, nicht mit Geldpreisen ausgezeichnete Wettbewerbsbeiträge stehen wertvolle Buchgeschenke zur Verfügung.

Die Preise werden im Rahmen des ARL-Kongresses am 18./19. Juni 2015 in Köln überreicht. Die Verfasserinnen bzw. Verfasser der jeweils mit dem ersten Preis ausgezeichneten Wettbewerbsbeiträge erhalten Gelegenheit zur Vorstellung der Arbeiten.

Teilnahmebedingungen

Teilnehmen können Studierende, Absolventinnen und Absolventen sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Lehre, Forschung und Praxis aller relevanten Fachbereiche.
Das Höchstalter beträgt 35 Jahre (Stichtag: 15. März 2015). Zugelassen sind auch Arbeiten von Teams aus bis zu drei Autorinnen bzw. Autoren. Die eingereichten Arbeiten sind in englischer oder deutscher Sprache abzufassen und dürfen noch nicht an anderer Stelle veröffentlicht oder zur Veröffentlichung angeboten worden sein. Die Arbeiten müssen bis zum 15. März 2015 (Datum des Poststempels) in vierfacher Druckversion und in elektronischer Version – bevorzugt auf CD – zusammen mit dem ausgefüllten Bewerbungsbogen bei der Geschäftsstelle des Förderkreises eingereicht werden. Die Druckversionen und die elektronische Version müssen identisch sein und dürfen keinen Hinweis auf die Verfasser enthalten. Pro Bewerber bzw. Bewerberin kann nur eine Arbeit eingereicht werden. Über die Preisvergabe entscheidet eine unabhängige Jury, deren Mitglieder vom FRU bestimmt werden. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Teilnehmen können Studierende, Absolventinnen und Absolventen sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Lehre, Forschung und Praxis aller relevanten Fachbereiche.
Das Höchstalter beträgt 35 Jahre (Stichtag: 15. März 2015). Zugelassen sind auch Arbeiten von Teams aus bis zu drei Autorinnen bzw. Autoren. Die eingereichten Arbeiten sind in englischer oder deutscher Sprache abzufassen und dürfen noch nicht an anderer Stelle veröffentlicht oder zur Veröffentlichung angeboten worden sein. Die Arbeiten müssen bis zum 15. März 2015 (Datum des Poststempels) in vierfacher Druckversion und in elektronischer Version – bevorzugt auf CD – zusammen mit dem ausgefüllten Bewerbungsbogen (herunterzuladen hier (PDF) bei der Geschäftsstelle des Förderkreises eingereicht werden. Die Druckversionen und die elektronische Version müssen identisch sein und dürfen keinen Hinweis auf die Verfasser enthalten. Pro Bewerber bzw. Bewerberin kann nur eine Arbeit eingereicht werden. Über die Preisvergabe entscheidet eine unabhängige Jury, deren Mitglieder vom FRU bestimmt werden. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Der FRU lädt die Preisträger bzw. Preisträgerinnen zur Teilnahme am ARL-Kongress 2015 in Köln ein. Er sorgt bei Bedarf für Unterkunft und erstattet die Fahrtkosten nach dem Bundesreisekostengesetz.

Die Preisträger verpflichten sich zur unentgeltlichen Übertragung des Rechts zur Veröffentlichung ihrer eingereichten Arbeiten oder von Teilen daraus an den FRU bzw. an die ARL, sofern in deren Verlag eine Veröffentlichung erfolgt.

Auskünfte erteilt

Förderkreis für Raum- und Umweltforschung e. V.
Geschäftsstelle Jury Werner-Ernst-Preis 2015

Dr. Andreas Klee von der Geschäftsstelle des FRU
Tel. (+49–511) 34842-39
Fax (+49–511) 34842-41
E-Mail: fru@arl-net.de.

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